Für Kleine. Für Große. Fürs Herz.

Legoland Billund – Ein Paradies für die Kleinsten

Lego, Lego, Lego!

Dänemark ist quasi unter zweites Zuhause. Da Jakobs Familie in Dänemark wohnt, sind wir häufig dort und fühlen uns dort total wohl.

Ich liebe Dänemark schon seit ich klein bin, denn auch meine Eltern haben mit uns oft den Sommer dort verbracht. Wenn wir die Familie besuchen, sind wir leider meist nicht länger als ein (verlängertes) Wochenende in Dänemark, weshalb wir in diesem Jahr beschlossen haben, im Sommer etwas mehr Zeit dort zu verbringen. Für ein bisschen mehr Zeit mit den Großeltern, mehr Zeit am Meer – und als besonderes Highlight: mit einem ersten Besuch der Kinder im Legoland in Billund!

Vorab haben wir geschaut, ob die Kids mit 2 und gerade 4 Jahren zu jung bzw. mit 90 und 100cm noch zu klein für die Attraktionen sind, damit sie auch wirklich was vom Legoland haben und am Ende nicht enttäuscht (lies: füßestampfendundschreianfallwütend) sind, weil sie nichts ausprobieren dürfen. Oder eventuell nur die Krabbe fahren darf und der kleine Tiger zuschauen muss. Was ähnliche Konsequenzen hätte. Aber schon ab 90cm Körpergröße gibt es einige, auch etwas „wildere“ Attraktionen, die ausprobiert werden dürfen. Passt. 90cm hat er. Also Tickets gebucht und los. Und für die Angsthasen, egal ob Kinder oder Eltern: gerade bei den Karussellen für die Allerkleinsten können immer auch die Eltern mitfahren. Egal, ob im kleinen Riesenrad, der Minibahn, den duplo-Flugzeugen….zugegeben, manchmal ist das Design nicht wirklich auf Menschen über 1,20m abgestimmt, aber für ein, zwei Minuten überlebt man auch abgeknickte Beine.

Der Plan

Wir hatten uns vorab schon angeschaut, was wir ausprobieren können, aber auch, was für die Kinder noch nicht in Frage kommt, so dass wir diese Bereiche direkt umgangen sind. Nur verhinderte Enttäuschungen sind keine Enttäuschung…oder so ähnlich. Damit die Kinder einen Eindruck bekommen, was sie den ganzen Tag erwartet, haben wir uns als erstes mit dem Legotop-Turm das Legoland von oben angeschaut und sind danach einmal mit dem Legozug durch den „Kleinkinderteil“ des Parks gefahren. Schon da wurden die Augen größer und größer! „Kuck maaaaal…. wooooaaaah…. können wir die Autos gleich ausprobieren? …oder erst Flugzeug fliegen…und Booote…können wir als erstes Boot fahren?“ Wir haben natürlich alles (was wir durften) ausprobiert!

Zugegeben, es war sehr voll – feriensommersonnenscheinvoll eben. Zwischen 5 und 45 Minuten Wartezeit war alles dabei. Glücklicherweise waren die Schlangen bei den meisten „Minikids-Fahrgeschäften“  überschaubar. Kleine Schilder zeigen an, wie lang die Wartezeit an einer bestimmten Stelle in der Warteschlange in etwa ist.  An manchen Attraktionen gab es kleine Legoinseln, an denen die Kinder während des Wartens spielen konnten.  Aber: die Kinder haben relativ schnell verstanden, dass man anstehen muss, wenn man etwas ausprobieren möchte und haben sich ihrem Schicksal relativ ruhig ergeben. Und wenn nicht, half ein Keks 😉

Das Fast Track-Ticket hätte uns übrigens nicht geholfen, da es für die kleinkinderfreundlichen Attraktionen gar kein Fast Track gibt. Gut. Geld gespart…

Am Ende sind wir Boot geschippert, mit Flugzeugen geflogen, sind mit Bahn, Monorail, Safari-Jeep und Riesenrad gefahren, haben alte Jahrmarktkarusselle ausprobiert, eine Rittershow, Pinguine und Haie gesehen, eine „echte“ (!) Prinzessin getroffen…und vieles, vieles mehr!

Klein, kleiner, Miniland!

Total beeindruckt und wie gefesselt waren die Kids – vor allem der Tiger – vom Miniland. Miniland ist das Legominiaturland und eigentlich das Herz des Legolandes. Hier sind liebevolle, kleine Szenerien und Landschaften komplett aus Lego nachgestellt. Kopenhagens wunderschönes Nyhavn, Skagen, der Flughafen in Billund, Schloss Amalienborg, ein bisschen Niederlande, die fünf höchsten Gebäude der Welt oder aber auch Szenen aus Star Wars… mehr als 20 Millionen Legosteine wurden verbaut und überall gibt es etwas zu entdecken: Fahrende Lkws, Züge, Autos, sich hebende und senkende Brücken, liebevollen Geschichten, von kleinen Legofiguren dargestellt …  die Kinder waren wie gebannt. Hier hätten wir sie ganz entspannt stehen lassen und nach einer Stunde wieder abholen können…

Sealife Aquarium

Niedlich ist auch das Mini-Sealife innerhalb des Legolandes, das man ebenfalls mit dem normalen Ticket besuchen kann. Neben Seepferdchen, Clownfischen und Rochen hat vor allem der Hai die Kinder fasziniert. Mittendrin auch hier immer wieder Lego: ein U-Boot, Legomännchen, ein Goldschatz – es gab viel zu entdecken. Die Krabbe fand es besonders spannend, sich das Aquarium von „innen“ und die Fische von ganz Nahem anzuschauen. Zugegeben, die Ausstellung ist sehr klein und überschaubar, aber für die Kinder war es ausreichend und eine tolle Zwischenstation.

Legoland Billund Sealife

Selbst laufen oder schieben lassen?

Wir haben uns entschieden, unseren Buggy zuhause zu lassen und ggf. bei Bedarf einen im Park anzumieten. Grundsätzlich kann man mit Kinderwagen oder Buggy überall bestens herumfahren. Natürlich kann man sie in keine der Attraktionen mitnehmen, auch nicht in die Warteschlange, weshalb an manchen Stationen die Schlange der Kinderwagen nur unwesentlich kürzer als die der wartenden Kinder erscheint. 

Ehrlich gesagt waren wir am Ende froh, dass wir alles in zwei Rucksäcken untergebracht hatten und uns so immer ohne „Parkplatzsuche“ direkt anstellen konnten. Zudem hätte den kleinen Mann eh nichts im Buggy halten können, es musste einfach alles entdeckt werden. Aber wer auf den Buggy nicht verzichten kann oder möchte: es wäre absolut machbar gewesen!

Baby-Care: Ein Herz für die Allerkleinsten

Ein echtes Glück ist die „Baby Care“-Station. Hier gibt es Sofas, um in Ruhe zu stillen, einen Wasserkocher, eine Mikrowelle etc., um Nahrung und Milch zu erwärmen und dazu vier oder fünf Wickelplätze. Besonders praktisch: sowohl Windeln (allerdings Pantys) als auch Feuchttücher und Desinfektionsmittel stehen hier zur freien Verfügung. Zugegeben, es ist nicht supermodern, aber darüber konnten wir ganz entspannt hinweg sehen. Natürlich wird auch das Wohlergehen der anderen Besucher nicht ganz vergessen: im ganzen Park gibt es Trinkwasserstellen zum Auffüllen von Trinkflaschen…Flaschen schleppen ade!

Safety First

Auf der Autofahrt nach Billund fiel mir ein, dass ich unsere Notarmbänder zuhause gelassen hatte. Na gut, müssen wir zur Not eben den Namen der Kinder und unsere Telefonnummer auf die Arme schreiben… aber: mussten wir gar nicht! Direkt hinter dem Eingang gibt es auf der rechten Seite kostenlose ID-Armbänder, auf die man Namen und Telefonnummer notieren kann. Schwupp – ums Handgelenk geklebt und los geht’s!

Ein Ticket = Zwei Tage Spaß

In diesem Jahr (2019) kann man mit dem Tagesticket den Park innerhalb der nächsten sechs Tage noch ein weiteres Mal besuchen. Das Ticket kostet für alle Erwachsenen und für Kinder über 2 Jahre derzeit 395 DKK, das entspricht etwa € 53,- Kinder unter drei Jahren sind frei. Dazu kommt die Parkgebühr in Höhe von 50 DKK und alles, was man noch so für Leib & Seele braucht. 

Da wir uns flexibel nach dem Wetter richten können wollten, haben wir uns dieses Mal gegen eines der Legoland Hotels entschieden und das Scandic Hotel in Kolding gebucht, in dem wir bis zum Anreisetag noch stornieren konnten. Bei einem unserer nächsten Besuche (wir sind uns sicher, dass die Kinder uns ab jetzt häufiger ins Legoland lotsen werden) werden wir das allerdings ausprobieren… da wird dann wohl das Los entscheiden müssen, ob wir im Prinzessinnen- oder Piratenzimmer schlafen werden.

Und das Herz?

Freizeitparks und Herzen sind ja immer so eine Sache. Viele Fahrgeschäfte für „größere“ tragen den Hinweis, nicht für Menschen mit Herz- und/oder Kreislaufproblemen geeignet zu sein. Ganz so weit sind wir noch nicht. Der Tiger mit seinen 90cm durfte ja noch nicht wirklich viel ausprobieren. Spaß und Aufregung hat er aber gnadenlos weggesteckt. Sogar auf den Mittagsschlaf hat er verzichtet und ist pausenlos gelaufen. Quer durch den Park. Immer wieder. 

Ich hab ihn beobachtet, wollte ganz genau wissen, ob die Aufregung und die Spannung, Vorfreude und Freude ihn eventuell doch anstrengen, aber es war alles gut. „Uuuuuuiiii…Mamaaaaa….huuuuuiiiiii“, ein nicht enden wollendes Grinsen und vor Freude in die Luft gestreckte Arme waren die besten Zeichen dafür, dass es ihm gut ging!

 

Bis nächstes Jahr, Legoland!



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