Für Kleine. Für Große. Fürs Herz.

Thailand mit Kids – Swissotel Resort Kamala Beach

Von SIngapur nach Phuket

Nachdem die Kids sich akklimatisiert hatten, ging es weiter – denn jetzt war es Zeit für Urlaub mit der Großfamilie! Jakobs Mutter und ihr Lebensgefährte hatten alle Kinder mit Familie eingeladen, dem Winter zu entfliehen und in der Sonne Thailands zu relaxen. Das spannende daran – je größer die Gruppe, desto mehr Anforderungen ans Hotel. Die mitreisenden, neun (9!!!) Kinder waren zwischen 21 Monate und 17 Jahre alt, da braucht es schon mehr als nur ein bisschen Kinderdisco… Zudem muss eines der Kinder eine besondere Diät halten, weshalb auf jeden Fall auch ein Apartment mit Küche benötigt wurde. Und: wenn man nicht diejenige ist, die die Reise bucht, ist man an der Auswahl der Hotels sowieso eher eingeschränkt beteiligt…also lässt man sich irgendwie überraschen! Am Ende fiel die Entscheidung auf das Swissotel Resort Kamala Beach…kommt mit auf die Reise!

Lage, Lage, Lage

Nach ca. 45 min wilder Taxifahrt fuhren wir durch eine Kurve mit wunderschönem Blick aufs Meer und landeten im Ortseingang von Kamala, das uns mit einer riesigen Baustelle und Stau begrüßte. Und noch bevor wir die Baustelle hinter uns gelassen hätten, setzte der Taxifahrer den Blinker an… aaaah!

Am Ende einer kleinen Sackgasse lag unser Hotel – ruhig und ohne Baulärm! Fantastisch! Pools für Große, Pools für Kleine, Wasserrutschen, ein großes Spielhaus mit Kinderbetreuung, ein Fitnessstudio, eine Riesenleinwand, auf der Blockbuster gezeigt wurden – der erste Eindruck war sehr positiv. Auch die Zimmer sind großzügig mit getrenntem Wohn- und Schlafzimmer, Bad und großem Balkon. Kühlschrank und Wasserkocher waren ebenfalls vorhanden. Gut, man hatte für die Kinder (21 Monate und 3 Jahre) ein Etagenbett vorgesehen – aus einem Sofa gezaubert. Ohne richtigen Rausfallschutz (lediglich ganz dünne, kurze Metallstreben). Das war uns dann doch zu riskant und so schliefen die Kids bei uns. 

Familienfreundlich? Und wie!

Für die Kinder entpuppte es sich als echtes Paradies! Das Spielhaus hatte ein riesiges Bällebad mit Rutsche, es gab viele Tische mit kreativem Angebot, jede Menge Spielzeug für die verschiedenen Altersklassen, einen Fernsehraum und eine außergewöhnliche „Gamezone“, in der unsere Kinder gern saßen, weil sie einfach soooo toll aussahen. Besonders gern mit dem Controller in der Hand, der sie jedoch leiderleider nie über das Startmenü hinausnavigiert hat…

Ein weiteres Highlight war die Popsicle-Hotline. Außen am Spielhaus war ein Telefon angebracht, mit dem man tagsüber kostenlos Wassereis für die Kinder bestellen konnte. Und ausnahmslos ALLE Kinder haben diesen Service geliebt!

Swissotel Kamala Beach - Popsicle Hotline

Auch das Entertainment-Programm ließ keine Wünsche übrig – sowohl für Kids als auch für Erwachsene waren tolle Sachen dabei. Wir haben z.B. einen Thai- Kochkurs direkt in der Hotelküche gemacht. Da wir genügend Teilnehmer aus der Familie stellen konnten, konnten wir ihn ganz individuell buchen und Termin- sowie Rezeptwünsche äußern. Die Kinder waren voller Begeisterung dabei und selbst unsere beiden hatten richtig Spaß! 

Darüberhinaus wurden Schaumpartys, „Walk the Water“-Animation, Sportkurse (von Yoga über Thai Boxen zu HIIT etc.) oder Ausflüge zu den lokalen Märkten, mit Longtailbooten oder eben verschiedene Kochkurse angeboten. Abends gab es manchmal Live-Musik, manchmal „Pool-Kino“ oder auch verschiedene Specials wie z.B. das Chinesisches Neujahrsfest, an dem wir ebenfalls teilgenommen haben.

Verpflegung

Wir hatten vorab lediglich Frühstück gebucht – und das war wirklich ausgezeichnet. Es gab natürlich das ganz klassische Frühstücksbuffet (Brot, Brötchen, Eierspeisen, Aufschnitt, Müsli, Obst, Bacon etc.), aber auch jeden Morgen acht bis zehn verschiedene warme Gerichte wie z.B. Thai-Currys, indische Currys, Wokpfannen, Nudel- und Reisgerichte. An einer anderen Station gab es frischen HotPot, den man sich selbst aus verschiedenen Brühen, Einlagen und Gewürzen zusammenstellen konnte. Besonders beliebt waren aber die „Showcooking“-Stationen mit Omelett und Eiern sowie die mit Pancakes und Waffeln. Die Schlangen wollten hier wirklich nie enden….

Das einzige, was man anmerken könnte, waren die Säfte, die als „Fresh Juice“ deklariert waren, aber am Ende lediglich verdünnter Sirup waren… 

Natürlich konnte man auch alle anderen Mahlzeiten im Hotel einnehmen, musste man aber nicht. Direkt in der Zufahrtsstraße des Hotels gab es vier, fünf Restaurants, einen kleinen Supermarkt und einen Obsthändler. An der Hauptstraße „vor dem Strand“ standen tagsüber für die Baustellenmitarbeiter, aber natürlich auch für alle anderen kleine Wagen und Anhänger hinter Rollern, auf denen verschiedenste Sachen gebraten wurden, aber auch Obst, Säfte etc. angeboten wurden. Und entlang des Strandes selbst waren von mittags bis zum Sonnenuntergang ebenfalls lauter Pavillons mit den verschiedensten Angeboten. Jeden Abend sind wir etwa 1 km am Strand entlang zur eigentlichen Strandpromenade gegangen, an der quasi ein Restaurant am nächsten klebte und die abends aus allen Nähten platzten. Wie so häufig haben wir auch hier in den Seitenstraßen der Promenade kleine Juwelen gefunden – viel Platz und ein breites Lächeln für die Kinder, unglaublich leckeres Essen und das zu weniger touristischen Preisen. Zum Teil trotzdem mit Blick aufs Meer und auf die Promenade – also wirklich schön! Die Kinder hatten relativ schnell ein Lieblingsrestaurant, wo wir in 9 Tagen tatsächlich 4x gegessen haben… 

Strand

Das Swissotel liegt nicht direkt am Strand, zu Fuß geht man etwa fünf, mit kleinen Kindern etwa zehn Minuten. Aber natürlich gab es für alle Lauffaulen eine Alternative: das Swissotel hatte einen kleinen Golfwagen, mit dem man bis an die Hauptstraße gefahren wurde, von wo aus man eh nur noch zu Fuß an den Strand gelangte. Die Kinder liiiiebten den Wagen und immer, wenn sie sahen, dass der Wagen vor der Anlage stand, wollten sie unbedingt damit fahren. Die Angestellten haben schnell gemerkt, wie sehr die Kinder die Fahrten liebten und ließen sie sogar noch 50m vor dem Ziel einsteigen, damit sie kurz mitfahren konnten. 

Der Strand an sich war sehr schön. Hallo? Wir sind in Thailand! Da ist kaum was anderes zu erwarten. Breiter, feiner Sandstrand hin zum flachabfallenden Wasser (wieder sehr kinderfreundlich), schattenspendende Palmen (zumindest für einen Teil des Strandes), herrlich warmes und klares Wasser. Allerdings auch immer sehr gut besucht. 

Nicht zu vergessen: die fliegenden Händler, die von geschnitzten Elefanten über Tücher bis zu Luftbetten alles an den Mann bringen wollten. Und natürlich kamen auch immer wieder Menschen, die Ausflüge mit den Longtailbooten oder Kite-Abenteuer verkaufen und Jetskis oder Bananaboats vermieten wollten.

Und für den kleinen Snack zwischendurch gibt es direkt am Strand ein breites Verpflegungsangebot. Von exklusiven Beach Clubs bis zu einfachsten Strandbuden findet man alles.

Kamala

Der Ort Kamala selbst ist ein typischer Touristenort, in dem sich alles findet, was das Klischee so hergibt. Vor allem in Sachen Nightlife! Restaurants, Bars, Discos, Massagesalons und „Massagesalons“ in Hülle und Fülle, wuselige Straßen, wilder Straßenverkehr, viel Gehupe und noch mehr Roller… im Ortskern tatsächlich wenig charmant.

Kamala an sich hat leider auch nicht wirklich Sehenswertes, dafür muss man den Ort schon verlassen. Zu zweit wäre das nie ein Problem gewesen, da sind auch zwei Stunden in Autos mit ausgefallener Klimaanlage zu überstehen. Aber dieses Mal standen eben die Kinder im Mittelpunkt. Für den kleinen Tiger war es die erste Fernreise und der erste „tropische“ Urlaub. Im Durchschnitt hatten wir (Anfang Februar) 33 Grad, die Wassertemperatur lag bei 27 Grad. Weil wir nicht wussten, wie er überhaupt auf das Klima und die intensive Sonne reagiert, haben wir Angebote wie Tagesausflüge mit dem Katamaran oder Tauch- und Schnorchelausflüge ausfallen lassen und uns vormittags und nachmittags jeweils am Meer und am Pool aufgehalten (je nachdem, wo gerade Schatten war) und dazwischen eine lange Mittagspause eingelegt. 

Auch mehrstündige Fahrten zu Sehenswürdigkeiten haben wir aus gutem Grunde unterlassen: die kleine Krabbe verträgt kurvige, unruhige Boot-, Bus- und Autofahrten nur mäßig, allein die kurvige, heiße Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel hat uns allen schon gereicht.  

Also haben wir in Kamala einen reinen Badeurlaub verlebt, unglaublich viele Sandburgen und Kanäle gebaut, mit langen Mittagsschläfen die Mittagshitze gemieden und einfach mal viel entspannte Familienzeit gehabt. Dafür war der Strand ideal. Sehr lang, fein und hell, sehr flachabfallend, mit klarem Wasser – für Familien mit Kleinkindern tatsächlich perfekt.

Auch unser Hotel fand ich für Familien grundsätzlich toll – nur etwas abgelegen. Nicht, dass ich mitten im Ortskern hätte wohnen wollen. Auf gar keinen Fall. Aber ich mag es z.B. abends ein bisschen an der Promenade zu bummeln, ein Eis zu essen und auf ner Bank oder Mauer zu sitzen und mich im Treiben zu verlieren. So ein bisschen chilly-vanilly eben. Und genau das hat irgendwie gefehlt. Es war alles sehr voll, sehr wuselig. Schön, aber mit wenig Flair. 

Die Strandpromenade ist ein schmaler Fußweg, der Restaurant an Restaurant auf der einen Seite vom Strand trennt. Zudem sind unglaublich viele Straßenhunde unterwegs. Wer mich kennt, weiß, dass ich Angst vor Hunden haben, besonders vor Hunden, die allein herumlaufen. Gerade auf dem letzten Kilometer der Promenade auf dem Rückweg zum Hotel, der kaum noch beleuchtet war und der entlang einer hohen Mauer führte, fühlte es sich einfach nicht sicher an. Oft sind hier die Straßenhunde laut bellend aufeinander losgegangen und die Kinder waren total verschreckt. Wenn nach so einem Zusammenstoß einer der Hunde aus dem Dunkeln auf uns zu oder hinter uns hergestürzt kam, wurde mir schon mal kurz ein bisschen warm.

FAZIT

Für diesen Urlaub und unterwegs mit Kleinkindern war es total schön, sollten wir in Zukunft noch mal nach Thailand reisen, würden wir jedoch einen anderen Ort wählen. Wenn man jedoch einen Mehrgenerationenurlaub macht wie wir, mit Kindern in allen möglichen Altersklassen, dann bietet das Hotel auf jeden Fall einiges an Entertainment und bietet damit eine gute Basis. 



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert