Für Kleine. Für Große. Fürs Herz.

C19.CHILD Hamburg – die große Kinderstudie der Hamburger Kinderkliniken

Endlich wissen, was los ist!

Das wollten wir auch! Endlich wissen, ob wir nicht vielleicht doch zu den „Glücklichen“ gehören, die ganz unbemerkt und symptomlos an COVID-19 erkrankt sind/waren und vielleicht sogar schon Antikörper entwickelt haben. Dann könnten wir vielleicht auch langsam unsere soziale Isolation ein bisschen öffnen…

Deshalb haben wir teilgenommen an der großen Corona-Kinderstudie C19.CHILD Hamburg, die gemeinsam von den Hamburger Kinderkliniken seit Mitte Mai durchgeführt wird. C19.CHILD Hamburg steht übrigens für Covid-19 Children Health Investigation of Latent Disease in Hamburg.

Die große COVID-19-Kinderstudie in Hamburg

Insgesamt sollen 6000 Kinder getestet werden, die Studie ist offen für alle Kinder zwischen 0 und 18 Jahren, ganz egal, ob gesund oder chronisch erkrankt. Und sie ist für alle Teilnehmer kostenlos. Mit der C19.CHILD besteht Hoffnung darauf, erste Fragen klären oder Tendenzen entdecken zu können. Sind Kinder tatsächlich die „Super-Spreader“ oder sind sie vielleicht weniger ansteckend als Erwachsene? Wieviele Kinder haben bereits Antikörper entwickelt, ohne dass jemals eine Erkrankung festgestellt oder Symptome bemerkt wurden? Wieviele sind vielleicht sogar zum Zeitpunkt der Testung erkrankt – und das ganz ohne Symptome? Oder vielleicht mit anderen Symptomen? Wie wirkt Corona auf unsere Kinder ein? So viele Fragezeichen!

Also sind wir an Himmelfahrt mit den Kindern ins UKE gefahren und haben sie testen lassen. So viel zum Vatertagsausflug! Im ersten Schritt wird ein Fragebogen ausgefüllt, den ganz eilige aber auch direkt von der Webseite herunterladen, ausdrucken und ausgefüllt mitbringen können. Danach geht’s zum Fiebermessen. Ist der auch unauffällig, geht es zum eigentlichen Test. 

AKUTE COVID19-INFEKTION ODER ANTIKÖRPER?

Es werden zwei Testmöglichkeiten angeboten. Die Kinder können sowohl auf eine akute Corona-Infektion als auch auf Antikörper getestet werden. Naja, wenn wir schon mal da sind… 

Für den Nachweis einer akuten Corona-Infektion wird ein Nasen-Rachen-Abstrich (PCR) vorgenommen. Mund auf, Stäbchen rein, easy. Aber dann ganz hoch in die Nase, da gab es leichten Protest. 

 

Die Antikörper werden im Blut nachgewiesen, also…ja…richtig…es wurde gepikst. Beiden wurde das Blut aus dem Handrücken entnommen, die große Krabbe hat es ohne Meckern über sich ergehen lassen und fand es überhaupt nicht schlimm. Der kleine Tiger ist ja eh nicht so begeistert von Ärzten, Krankenhäusern etc., aber auch er hat es über sich ergehen lassen – wenn auch nicht ganz so leise. 

Nach der Blutentnahme durften sich die Krabben noch eine Belohnung aussuchen und schon ging es nach wieder nach Hause – nicht ohne Umweg zur Eisdiele versteht sich…

Und das Testergebnis?

Ist eines der Testergebnisse positiv, bekommt man innerhalb von 7 Tagen Nachricht. Meldet sich niemand, konnte nichts nachgewiesen werden. Tatsächlich haben wir ein bisschen darauf gehofft, dass die Kinder vielleicht unentdeckt schon infiziert waren und mit den Antikörpern ggf. sogar schon Immunität bestanden hätte. Dass es solche Fälle, wenn auch wenige, bereits in den ersten Tagen der Studie gab, haben wir auf dem Campus gehört. Es gab also Hoffnung!

Mit einem positiven Testergebnis würden wir die Kinder vielleicht eher wieder in die Kita gegeben, sie dürften schon mal wieder einen Freund treffen und man hätte nicht mehr die Angst, dass es im Falle einer Infektion zu einem schweren Verlauf kommt. Diese Angst haben wir nämlich sehr – vor allem bei dem kleinen Tiger. Auch wenn sein Herzfehler derzeit keine hämodynamische Auswirkungen hat (das wurde und zumindest als Kriterium genannt) und er eine Infektion eigentlich unbeschadet überstehen sollte, ist mein Schutzinstinkt da irgendwie skeptisch. Und ich vertraue meinem Instinkt. 

Das Ende vom Lied: Nach sieben Tagen hat sich (leider) niemand bei uns gemeldet, die Kinder sind oder waren also nicht infiziert und haben nachweislich keine Antikörper gebildet.

Ihr überlegt, an der Studie teilzunehmen?

Dann kommt schnell und unbedingt! Es werden immer noch Teilnehmer gesucht. Man kann sich direkt ohne Voranmeldung in einer der Hamburger Kinderkliniken vorstellen und dort teilnehmen. Allerdings solltet Ihr bedenken: Kinder, die positiv getestet werden, werden anschließend etwa 6 Monate vom UKE begleitet. D.h. Familien, die nicht in Hamburg wohnen, sollten sich über die möglichen weiteren Anreisen nach Hamburg bewusst sein.  

#endlichwissenwaslosist

Öffnungszeiten der Studienambulanz im UKE: 

Montag – Freitag: 10 – 18 Uhr

Mehr Informationen unter http://www.c19child.hamburg



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