Und auf einmal waren wir total verunsichert! Ist hier alles auf dem neuesten, besten Stand? Hätten wir uns nicht doch noch andere Kliniken anschauen sollen, um wirklich das ALLERBESTE für unseren Sohn zu wählen? Sollten wir uns vielleicht jetzt doch noch, vier Wochen vor ET, in Kiel vorstellen, die laut Webseite Spezialisten für Fallot sind? Habe ich vielleicht einen Fehler gemacht? Nur, weil ich mich gut aufgehoben gefühlt habe, mich für eine Klinik zu entscheiden? Aber jetzt waren wir im UKE voll „eingecheckt“, alle Gespräche waren geführt, alle Informationen hinterlegt, alle beteiligten Stationen waren eingeweiht. Mein Gewissen ließ mich die nächsten Nächte nicht schlafen…
Letztendlich vertraute ich meinem Bauch und meinem Herzen. Alle Ärzte, mit denen wir gesprochen hatten, machten einen unglaublich kompetenten Eindruck. Alles wirkte sehr aufeinander abgestimmt, der Informationsaustausch klappte und auch die Erfahrungen, die ich mir von anderen Herzfamilien in verschiedenen Facebook-Gruppen und Foren angelesen habe, waren überwiegend positiv. Und mal ehrlich: einzelne, negative Erfahrungen gab es fast zu jeder Klinik.
Zudem beruhigten wir uns damit, dass in einem halben Jahr in etwa das neue Kinder-UKE eröffnet werden sollte. Wir würden damit zwar direkt nach der Geburt auf die alte Station müssen, aber mit Glück, wenn der kleine Tiger keine OP nach Geburt und erst einen Eingriff im Alter von 4-6 Monaten bräuchte, würden wir vielleicht schon in der neuen Klinik untergebracht werden. Also ließen wir alles beim Alten.